AUSSTELLUNG in Eichstätt
mit Kunst und Dokumenten
Seit Beginn der Neuzeit, Ende des 13. Jahrhundert bis Anfang des 18. Jahrhunderts, wurden im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nationen um die 25.000 Menschen, überwiegend Frauen, gefoltert und „von Rechtes wegen“ ermordet. Die Anklage und die vorgefertigten Urteile behaupteten: wegen Hexerey.
Allein im Hochstift Eichstätt wurden zwischen 1587 - 1632 über 400 Menschen gefangen, gefoltert und hingerichtet.
Ein "Folter-Protokoll" gewährt einen Blick auf Gefangennahme, Verhör, Folter und Ermordung - am exemplarischen Einzelschicksal der Ursula Bonschab, einer wohlhabenden Gastwirtin und Frau des Bürgermeisters.
Wolfram P. Kastner und Claus-Peter Lieckfeld zeigen in ihrer Ausstellung wie, warum und unter welchen Umständen so viele Unschuldige in Eichstätt in die Fänge von Serien-Justizmördern gerieten.
Die Ausstellung wurde finanziell gefördert von der Giordano-Bruno-Stiftung, vom Bund für Geistesfreiheit München und vom Bund für Geistesfreiheit Bayern.
Weder die Stadt Eichstätt, noch das Erzbistum, die Katholische Universität und die Stiftungen der Parteien wollten die Ausstellung fördern.